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Antons Weg vom International Law in Lwiw zu Computer Science in Basel

  • Autorenbild: Sarina Wyrsch
    Sarina Wyrsch
  • vor 6 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Wie findet man in einem neuen Land nicht nur Anschluss, sondern auch neue Perspektiven? Anton Bilokon hat seinen Weg gefunden mit Neugier, Zielstrebigkeit und der Sprache als Schlüssel.  


Mit viel Ehrgeiz an die Universität 

Anton ist 25 Jahre alt und vor drei Jahren aus der Ukraine in die Schweiz gekommen. Bereits kurz nach seiner Ankunft schrieb er sich als Gaststudent an der Universität Luzern ein und besuchte eine Vorlesung im internationalen Völkerrecht. Das passte zu seinem Masterstudium in International Law an der Universität Lwiw.  

Anton Bilokon steht entschlossen mit vor der Brust verschränkten Armen in Luzern am Vierwaldstättersee. Hinter ihm  ist das KKL und der Pilatus sichtbar.
Anton hat bei SmartTalk die notwendigen Deutschkenntnisse erworben, um an der Universität studieren zu können.

«Ich wollte einfach etwas tun, Neues lernen und mich möglichst schnell in der Schweiz integrieren», erzählt er im Interview. 


Flüchtlinge aus der Ukraine können sich für ein reguläres Bachelorstudium an einer schweizerischen Universität bewerben. Im Einzelfall gelten dabei immer die Zulassungsbestimmungen der jeweiligen Hochschule. Grundsätzlich setzt die Zulassung entweder einen schweizerisch anerkannten gymnasialen Maturitätsausweis voraus oder das ukrainische Reifezeugnis inklusive bereits erbrachter Studienleistungen im Umfang von 120 ECTS-Punkten. Hinzu kommen die jeweils für das Studium erforderlichen Sprachkenntnisse.  


Von Anfang 2023 bis zum Sommer 2024 besuchte Anton Intensivkurse in Deutsch bei SmartTalk, um die für ein Bachelorstudium erforderlichen Sprachkenntnisse zu erwerben. Die Kurse brachten Struktur in seinen Alltag und gaben ihm einen Sinn. Er konnte gezielt Fähigkeiten erwerben, die ihm für seine Zukunft nützlich sein würden. Mit grossem Ehrgeiz lernte er Deutsch und machte rasch Fortschritte. Heute kann er die Früchte seines Engagements ernten.  

«Durch die Deutschkenntnisse, die ich bei SmartTalk erworben habe, verfüge ich über die idealen Voraussetzungen, um als regulärer Student an einer Schweizer Universität studieren zu können.» 

 Vom Völkerrecht zur Informatik 

Inzwischen ist Anton im zweiten Semester seines Bachelorstudiums in Computer Science an der Universität Basel. Der Pendelweg von Luzern nach Basel war zu Beginn eine Herausforderung, doch heute hat er sich daran gewöhnt. Er gestaltet seinen Stundenplan so, dass er nur an wenigen Tagen pro Woche nach Basel fährt, und nutzt die Zugfahrten produktiv zum Lernen und Arbeiten. An Tagen mit Vorlesungen und Seminaren lernt Anton in einer der Universitätsbibliotheken in Basel. Wenn er in Luzern bleibt, ist er in der Zentral- und Hochschulbibliothek anzutreffen. Nach dem Interview macht er sich direkt auf den Weg dorthin, durch das Vögeligärtli, um weiter zu lernen. 


Die Entscheidung für das Studium in Computer Science traf er ganz bewusst. Im Fachbereich der Informatik hatte er bereits erste Vorkenntnisse und erkannte, dass ihm dieses Studium vielfältige berufliche Perspektiven eröffnen würde. 

«Menschen mit dieser Ausbildung werden in jedem Unternehmen gebraucht.»

Im Gegensatz zu seinem Bachelorabschluss in Rechtswissenschaften aus der Ukraine, der auf nationales Recht fokussiert war und ihm keine internationalen Karrieremöglichkeiten eröffnete, bietet ihm der Abschluss in Computer Science einen weltweit anerkannten Zugang zu Arbeitsmöglichkeiten. Da er noch nicht weiss, ob er irgendwann in die Ukraine zurückkehren oder in ein anderes Land ziehen wird, ist es ihm wichtig, sich diese Möglichkeit offen zu halten. Ursprünglich träumte er davon, mit seinem Masterabschluss in International Law im Bereich des Völkerrechts zu arbeiten, etwa beim International Criminal Court in Den Haag. Doch die begrenzte Durchsetzbarkeit des internationalen Rechts frustrierte ihn zunehmend, weshalb er diesen Weg hinter sich liess. 

 

Anton steht am Vierwaldstättersee. Hinter ihm ist ein Steg mit Booten sichtbar und ganz im Hintergrund sieht man die Rigi, die Königin der Berge.
Anton steht am Vierwaldstättersee und blickt zielgerichtet in die Zukunft.

Sprache als Brücke im Alltag 

Die Deutschkenntnisse, die er bei SmartTalk erworben hat, dienen ihm nicht nur im beruflichen, sondern auch im privaten Umfeld. Sie haben ihm geholfen, viele neue Freundschaften zu knüpfen. Der Student ist dankbar für sein hohes Deutschniveau und es macht ihm Spass, sich mit seinen Mitmenschen in ihrer Sprache verständigen zu können. Als nächstes möchte er sogar Schweizerdeutsch lernen. 


Ziele für die Zukunft 

Antons nächstes Ziel ist der erfolgreiche Abschluss seines Bachelors. Danach möchte er in der Schweiz arbeiten. Obwohl sein Studium in Computer Science an der Universität Basel ihm auch Türen zu grossen internationalen Unternehmen wie Roche oder Novartis öffnen würde, sieht er sich zukünftig eher in einem kleineren Betrieb in Luzern. Das Leben in der Kleinstadt gefällt ihm. Er schätzt es, dass sich die Menschen hier kennen und einander wertschätzen. 

Zum Abschluss des Interviews richtet Anton eine ermutigende Botschaft an alle Ukrainer*innen, die bei SmartTalk Deutsch lernen: 

«Die Sprache zu lernen ist wirklich eine gute Sache. Es lohnt sich, in sich selbst zu investieren und eine neue Sprache zu lernen. Sie eröffnet viele Möglichkeiten im Leben. Sei es im Alltag, wo die Kommunikation mit anderen plötzlich Freude macht, oder im Berufsleben, wo sich neue Chancen ergeben.» 

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